Du hast das Bedürfnis anderen zu helfen, jemanden ein Geschenk zu machen, jemanden anderweitig Freude zu bereiten, zu lächeln, nett zu sein oder gar Liebe zu verbreiten??
Ja bist du denn verrückt geworden? Dann kannst du ja gleich dem Samariterbund beitreten oder sonst wo ehrenamtlich arbeiten, freundlich, offen und gut gelaunt durch den Alltag gehen oder mir nix dir nix wild herum lächeln und strahlen.
Nimm dir diese Flusen aus dem Kopf und konzentriere dich lieber wieder aufs wesentliche, das hassen und verbittert sein.
Schließlich waren andere und die Welt mal böse zu dir. Halte dir das dein Leben lang vor Augen.
Lektion 5. Selbstachtsamkeit. Erkenne dein Potenzial.
Wie schon in Teil 1, wie du effektiv zum Arschloch wirst in Lektion, 1 die Basis erwähnt, ist es wichtig das du zu aller erst mit dir selbst ins Unreine kommst. Sieh dir all deine Fehler ständig an.
Dreh dich im Spiegel in das richtige Licht und verabscheue dich so oft es geht. Nur wer sich selbst hasst, kann auch andere effektiv hassen und für alles verantwortlich machen. Besinne dich auf deine schlechten Eigenschaften, deine Schattenseiten, um auch bei Mittmenschen die Schattenseiten so oft es geht herauszukitzeln.
Du willst dich nicht mögen, aber alle anderen sollen sich selbst noch weniger mögen, als du dich.
Du willst unzufrieden sein im Leben und stetig Möglichkeiten zum Jammern haben, andere sollen jedoch noch unzufriedener mit dem Leben sein.
Achte auch hierbei wieder auf den schmalen Grat. Eine Depression soll nicht entstehen.
Auch Fehler machen ist erlaubt.
Im schlimmsten Fall, ertappst du dich wirklich noch dabei, anderen zu helfen.
Verachte dich, aber schäme dich nicht für diesen Ausrutscher, sondern blick nach vorn, steh wieder auf und fang wieder an sie alle zu Mobben und dich über die vielen Arschlöcher in der Welt aufzuregen. Besinne dich auf deinen Mangel an Zeit, Wohlstand, Schönheit und materiellen Dingen, hetzte, fahre die Ellenbogen aus und du bist wieder ganz im Element.
Alle haben es besser als du, also kannst du sie auch verachten.
Ganz klar musst du unbedingt auch die big five, wie ich sie nenne, nutzen.
Gier, Neid, Angst, Hass, Wut.
All das liegt in uns. Es liegt einzig an dir was du daraus machst.
Durch Korruption, Verrat, Betrug und Lügen erreichst du deinen Status als Arschloch am schnellsten. Scheiß auf menschliche und kollektive Werte sondern zocke alle ab bevor es jemand anderes macht. Spiele mit Geld und nimm dir besonders auch ein Beispiel an Bänkern oder FIFA Funktionären, Börsenmaklern, einigen Firmenbossen oder manchen Politikern. Wilde, verruchte, gierige, eklige Landstreicher in Krawatte die auf jegliche Regeln scheißen.
Auch du kannst das, wenn du nur stark genug willst.
Lebst du noch oder hasst du schon?
Vertiefe dich mehr in die Vergangenheit.
Betone die schlechten Dinge deiner Kindheit.
Du musst voller Selbstmitleid an deine Wunden denken, alles andere könnte sie heilen.
Und wenn du doch mal aus versehen ins hier und jetzt rutschen solltest, dann schalte schnell den Fernseher ein und sieh dir geballte Nachrichten aus aller Welt an. Sensationsnachrichten sind zu 99 Prozent immer negativ um zu schockieren und Aufmerksamkeit zu erregen. Sage dir „aha ich wusste es doch die Welt ist ausschließlich scheiße“.
Es ist wichtig den Mangel ständig vor Augen zu haben
Erinnere dich jeden Tag daran wie viel dir fehlt.
Egal ob du Milliardär oder Hartz 4 Empfänger bist. Ohne Mangelbewusstsein und Ungenügsamkeit kommst du hier nicht weit. Du hast auf jeden Fall immer viel zu wenig von allem. Du brauchst mehr und mehr und es fehlt dir an allem im Leben.
Jeder hat genug außer du.
Schuld daran sind alle anderen Menschen und ein paar fiese Tiere vielleicht.
Lektion 6. Körpersprache.
Freundlich gucken, grinsen, schmunzeln, lachen.
All der Kram sollte ab jetzt, lieber unters Bett geräumt werden.
Andere Menschen könnten durch dein krankhaftes, fröhliches verhallten noch positiv berührt und mitgerissen werden.
Nein, dies muss vermieden werden.
Ich sage ja nicht das Lachen generell schlecht ist. Du solltest jedoch sparsam damit umgehen und diese Mittel nur einsetzen, wenn anderen ein Missgeschick passiert. Hier ist Timing gefragt.
Den Bodybuildern unter uns, ist sicher auch der Begriff ‚Tunnelblick‘ ein Name. Der Tunnelblick gepaart mit gut trainierten Ellbogen, innerer Unruhe sowie negativem Stress, ist eine wunderbare Grundlage um ein effektives Arschloch werden zu können.
Ansonsten eignet sich oft auch ein düsterer böser Blick um deinen Artgenossen schnell zu signalisieren, das du böse bist und mit dir nicht gut Kirschen essen ist.
Die Mundwinkel leicht nach unten und die Arme etwas vom Körper abspreizen. Auch dies signalisiert das du böse und gefährlich bist und keinen magst.
Das Meisterwerkzeug jedoch ist und bleibt die verschränkte Haltung und die kalte Schulter. Verschränke die Arme vor der Brust so oft es geht. Dies wirkt kalt und abweisend und du wirst kaum in Gefahr geraten angesprochen zu werden und dir im schlimmsten Fall soziale Kontakte einzuhandeln.
Ansonsten ist bei der Körpersprache nichts weiter zu beachten, denn beim Hassen kommt es vor allem auf deine inneren Werte an.
Lektion 7. Die kleinen Helferlein, Negative Glaubenssätze.
Negative Glaubenssätze sind Leitfaden deiner Erfüllung und sehr hilfreich.
- Ich kann nichts.
- Ich bin zu nichts nutze.
- Ich bin hässlich.
- Die Welt ist scheiße.
- Menschen sind scheiße.
- Alles ist scheiße.
- Das Leben ist schlecht böse gemein und anstrengend.
- Man muss ein Schwein sein in dieser Welt.
- Nur Arschlöcher haben Erfolg und Geld.
- Ich räche mich an allem.
Dann gibt es auch die arrogante Schiene des gemeinen Arschloches.
Welche aber auch von innerer Schwäche starker Ausserbalance, krankhaften Ehrgeiz oder Narzissmus geleitet ist. Hier wurde das Stadium des Selbstmitleides eingeschränkt oder schon hinter sich gelassen und das Training in den grundlegenden Punkten so stark verinnerlicht, das es schon zum Lifestyle geworden ist. Dieses Stadium ist mal früher mal später zu erreichen und oft sinnvoll um Arschloch zu bleiben. Kostet jedoch viel schauspielerisches Talent. In den meisten Punkten passt es aber zum selben Schema.
Die Leitsätze können ab diesem Stadium jedoch ein bisschen abweichen.
- Ich bin was besseres.
- Andere sind minderwertig.
- Ich bin erhaben und überlegen.
- Niemand ist was Wert.
- Ich hasse alle.
Nur ich hab es verdient zu leben.
Um Arschloch zu sein musst du auch von allen anderen denken, dass sie in diesen Mustern denken und dir das immer wieder einreden.
Jeder andere denkt das er oder sie was besseres ist als du.
Verinnerliche das und rede es dir stetig ein.
(Arroganz darf nicht mit Selbstvertrauen verwechselt werden) niemand kommt arrogant auf die Welt.
Auch hier, bei den Leitsätzen, ist stetige Wiederholung der Schlüssel zum Glück.
Du darfst es nicht nur so dahersagen sondern musst es fühlen und glauben.
Negative Musik und aggressive Gewaltfilme werden dir helfen stark zu bleiben. An vielen Ecken will Hoffnung, Menschlichkeit, Natur und Freude deinen Plan zur nichte machen, du musst standhaft sein und nach vorne schauen.
Suche dir negative Songs und negative Unterhaltung aus, um bei der Stange zu bleiben.
Hasserfüllte Musik wird ein Ohrenschmaus im neuen Lebensstil.
Wörter wie Zerstörung, Wut, Hass, Elend sind am besten geeignet um dich stetig zu bestätigen.
Übe vor dem Spiegel wenns sein muss. Und frage den nächst besten Emo, Rassisten Faschisten, Wutbürger oder Extremisten wie sie es geschafft haben.
Lektion 8. Attacke und Konfrontation.
Zu guter Letzt gilt es natürlich die geballte negative Energie in dir nun auch endlich zu nutzen.
Jetzt heißt es klotzen statt kleckern.
Haten also – stänkern, ärgern, provozieren, kaputtmachen, betrügen, verarschen, missgönnen, beneiden, bestehlen, auslachen. Das sind unsere Ziele.
Bist du innerlich unruhig, voller Hass, Wut, Neid, Unzufriedenheit und endlich unausgeglichen genug, dann verschwende dein Potenzial nicht. Tyrannisiere, ärgere, betrüge, lache aus und steche deinen verdammten Finger so oft in Wunden wie du nur kannst.
Schließlich haben andere das auch mal bei dir gemacht, Erinnere dich daran. Es waren ja Menschen die dich mal verletzt, abgezockt oder dich schief angeguckt haben. Menschen waren mal unfreundlich zu dir. Erinnere dich so oft es geht daran, niemand jetzt und in Zukunft hat eine Chance verdient in dein Leben zu treten, denn alle sind so böse wie der oder die, welche dir damals Wunden zugefügt haben. Lasse jeden Menschen spüren, dass dich Menschen mal verletzt haben.
Und lass den anderen immer spüren, wie sehr du ihn hasst. Egal wie gut oder wenig du ihn oder sie bereits kennst. Trainiere es, nur mal hier mal da herumhassen bringt dich auch nicht weiter.
Denn die meisten stehen nur morgens auf um dir den Tag zu vermiesen, ihr ganzes Leben dreht sich darum.
Auch bei schlechtem Wetter brauchst du den Kopf nicht in den Sand zustecken. Eine Tiefkühlpizza und WLAN reichen aus und du kannst dein Training fortsetzten und revolutionieren.
Wie schon anfangs erwähnt, ist das Internet bestens für Einsteiger geeignet.
Erwarte nicht zu viel, oftmals reagieren die anderen nicht auf deine Kommentare und Posts. Aber zum Üben ist das world wide web, dennoch bestens geeignet.
Suche dir einen Youtube Kanal deiner Wahl und schreib etwas Abfälliges darunter. Genauso gut funktioniert das bei Blogs, Online-Zeitungen oder in Foren.
Das haten im Internet hat den Vorteil, dass du total anonym bleibst und dich niemand schlagen kann.
Außerdem kannst du dich als jedermann ausgeben der du sein möchtest.
Hast du fürs Erste genug Spuren im Netz hinterlassen, so geht es nach und nach ans eingemachte.
Bringe einen coolen bösen Spruch in der realen Welt, wo du nur kannst.
Arbeitskollegen bieten hier ein vertrautes Umfeld, genau wie Nachbarn, Mitbewohner oder Familenmitglieder.
Dort weist du wo du am ehesten ansetzten kannst.
Provoziere Stempel ab und entmündige andere. Setze Leute in Schubladen, die beliebtesten sind verrückter, Verschwörungstheoretiker/in, Psycho, Lügner, Schlampe usw. sei kreativ beim Einsortieren. Auch die links-rechts Schiene, zieht immer super in Deutschland um Leute mundtot zu machen. Beschimpfe jemanden als Nazi und schon hast du guten Grund Abends zufrieden in den Spiegel gucken zu können.
Hallte dir immer vor Augen, wie endlich das Leben ist und wie vielen Leuten es noch gilt, den Tag zu versauen.
Bist du nach und nach nun endlich in den Krösus des Arschloches eingeschritten, dann ruhe dich besser nicht darauf aus. Sei nie zufrieden mit dir. Denkst du, du bist ein gutes Arschloch, dann vergiss es, da geht noch mehr. Hast du Gestern einen Fehler bei jemanden entdeckt, dann finde Heute 2.
Hast du nur 30 Leute böse angeguckt, dann mach diesmal 50 daraus.
Wach endlich auf, Entwicklung und Wachstum ist alles und du willst dich ja stark von den Lust und Laune Hobbie und Gelegenheitsarschlöchern abheben, welche je nach Bauchgefühl und Stress mal mehr mal weniger dieser Punkte umsetzen und nerven.
Du wirst sehen wie gut dir das tut und wie sehr es dich im Leben weiter bringt.
Viele Jahre später im Sterbebett, als alter zerknitterter Mann oder alte zerknitterte Frau, wirst du voller Stolz auf deine glorreichen Taten zurückblicken und zufrieden und voller Hass im Kreise deiner Wut verbittert sterben.
Lektion 9. Erweitere deinen Kreis und überzeuge andere.
Nun bist du schon ein fortgeschrittenes Arschloch, also reiße so viele Leute mit wie du nur kannst. Hole dir Bestätigung im Fernsehen und klopfe dir stetig auf die Schulter, dass du die Welt und Menschheit weiterhin hassen kannst.
Und zu guterletzt ist es wichtig darauf zu achten, das deine Welt und dein Umfeld dir auch in Zukunft weiterhin genug Potenzial bietet, dich anzukotzen. Was bringt es, wenn alle zufrieden und ausgeglichen sind und du dich nicht mehr richtig aufregen kannst. Suche dir zunächst ein Umfeld wo es viele Arschlöcher und negative oder verbitterte Menschen wie dich gibt. Von ihnen kannst du auch gern noch was mitnehmen.
Erweitere den Kreis, achte nicht auf die guten Seiten, sondern natürlich auf die schlechten Seiten der Leute und kitzel da noch mehr heraus.
Erkläre gut gestimmten Menschen wie viele schlechte Seiten es auch an den meisten Menschen gibt. Zerstöre Positivität in anderen so viel es geht.
Versuche gleich zu unterbinden, dass sie noch zufriedener werden und deute auf die Bösartigkeit und die Fehler überall und in allem hin.
Hilft das nicht, dann verletzte sie mit Worten. Ein verletzter mensch macht es im besten Fall wie du und kann sich immer dahinter verstecken und sagen ich bin jetzt böse zu anderen weil jemand böse zu mir war.
Diese Masche kann gut funktionieren.
Füge den nicht Arschlöchern Wunden zu biss auch sie hoffentlich die richtigen Schlüsse daraus ziehen und ihre gesunde Einstellung verlieren und zu Arschlöchern werden.
Du hast ja nur das eine Leben also streng dich an gib dir Mühe, mach auf dich aufmerksam.
Je mehr Leute du von diesem Lifestyle überzeugen kannst, desto leichter fällt es dir und deinen Kindern, in Zukunft alle als Arschlöcher zu bezeichnen und desto öfter kannst du schimpfen und jammern und in einer noch ungerechteren bösen und schlechteren Welt leben.
Natürlich ist es schwer alles immer genauso anzuwenden, wir sind ja schlesisch nicht perfekt. Aber jeder Mensch setzt schon manchmal ein Paar dieser Punkte, mindestens unbeabsichtigt, um.
Aber, wenn du schon ein paar Lektionen perfektioniert hast und sie bewusst mit voller Absicht öfter mal anwendest, kannst du dich endgültig Arschloch nennen und deinen Beitrag zur schlechteren Welt leisten.
Zu guter Letzt ist das wichtigste, als professionelles ganzheitliches Arschloch, ständig auf de vielen Arschlöcher in der Welt aufmerksam zu machen und mit dem Finger auf sie zu zeigen.
Sehr lustig Arschloch sein ist cool Reue ist für verweichlichte die an eine benessere Welt glauben die es so nicht gibt. Daumen hoch!
Was hat denn Reue mit besserer Welt zu tun?!
Bereuen tun Menschen, die nicht im reinen mit sich sind und darüber hinaus nicht in der Lage sind, aus Fehlern zu lernen.
Zum Text: sehr unterhaltsam! 😀
Und, ganz wichtig: verbringe so viel Zeit wie irgend möglich im Internet! Das Internet ist bekanntlich die größte Hasskloake der Menschheitsgeschichte, nirgendwo wird so tollwütig herumgehasst wie in den Echokammern der (a)sozialen Medien, in den Leserkommentarspalten der großen Zeitungsportale und natürlich in den „politisch inkorrekten“ Durchblicker-Foren! Das stundenlange regungslose Hocken vor dem Computer hat außerdem die durchaus erwünschte Nebenwirkung, dass man fetter und fetter und fetter wird und somit noch mehr Grund hat, sich selbst zum Kotzen zu finden… und irgendwann wuchtet man dann seine Wampe in den Zug nach Belgien, deckt sich auf dem dortigen Waffenschwarzmarkt mit großkalibrigen Vollautomatikwummen und kistenweise Munition ein und verwandelt das nächstbeste Straßenfest in Spaghetti Bolognese. Nur blöd, dass dieser ultimative Hassorgasmus, dieser Walkürenritt auf Kokain recht bald im Kugelhagel des umgehend alarmierten Sondereinsatzkommandos endet… aber hey, sowas erlebt man schließlich nicht alle Tage!